Korrektur einer misslungenen Augenbrauen-Härchenzeichnung

Zustand vorher: Es befinden sich bereits mehrere Zeichnungen in der Haut. Neben der noch relativ frischen Härchenzeichnung erkennt man eine ältere, rötlich-braune Arbeit. Die Stylistin versuchte, den Schaden zu begrenzen, indem sie am vorderen Ansatz und im Auslauf mit Hautfarbe abdeckte. Leider mit mäßigem Erfolg. Ich benötigte 4 Sitzungen für die massive Abdeckung und Neuzeichnung.

Korrektur durchgeführt von Christine Gärtner

Hier sehen Sie einen besonders schwierigen Fall. Als die Kundin zu mir kam, konnte ich kaum glauben, dass eine solch entstellende Arbeit durchgeführt worden ist. Es handelt sich – rein verbal – um eine sogenannte „Härchenzeichnung“, die von vielen Studios propagiert wird. Als Laie stellt man sich unter diesem Begriff sicherlich die am natürlichsten wirkende Methode für ein Augenbrauen-Permanent Make-up vor. Doch ich stehe dem Begriff und der Arbeitsweise äußerst kritisch gegenüber.

Eine perfekte, naturgewachsene Braue besteht nicht aus einzelnen Parallel-Strichen, die wie „getackert“ aussehen, sondern die Haare wachsen
auf verschiedenen Höhen, in verschiedenen Winkeln und auch in verschiedenen Längen wie ein kleines „Fell“ übereinander und überdecken sich. Es gibt nur kleine „Lichter“ zwischen den Haaren, aber keine durchgängig kahlen Bereiche. Ich nenne meine Technik: „Bewegte, natürliche  Zeichnung“ – mit kleinen Lichtern und an den Konturen – wie Haaransätze – zart angestrichelt.

Ich benötigte 4 Sitzungen für die Korrektur, da schon mehrere Farbschichten (durch unterschiedlich alte Arbeiten) übereinander lagen. Ich deckte nicht nur massiv ab, sondern hob die gesamte Braue zusätzlich an, da die ursprüngliche Zeichnung etwas zu tief angesetzt war und optisch auf das Auge drückte. Außerdem wählte ich einen helleren, weicheren Farbton, der besser zum blonden Typ der Kundin passt.